Städtebaulicher Rahmenplan 2040 - Vorbereitende Untersuchungen und Rahmenplan

DTAD-ID: 17097911
Region:
14469 Potsdam (Bornim)
Auftragsart:
Öffentliche Auftraggeber
Dokumententyp:
Ausschreibung
Verfahrensart:
Freihändige Vergabe mit Teilnahmewettbewerb
Vergabestelle:
Sichtbar nach Registrierung
Auftragnehmer:
Sichtbar nach Registrierung
Kategorien:
Stadtplanung, Landschaftsgestaltung, Ingenieur-, Planungsleistungen im Bauwesen
CPV-Codes:
Vergabeordnung:
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)
Kurzbeschreibung:
Der städtebauliche Rahmenplan Golm 2040 umfasst die gesamte Ortslage. \ In der Bearbeitungstiefe unterscheiden sich jedoch die einzelnen Handlungsfelder auf Grund ihrer Ausprägung als primär bestands- oder entwicklungsorientiert.\ Beim Handlungsfeld…
Informationsstand
DTAD-Veröffentlichung:
22.12.2020
Frist Angebotsabgabe:

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Leistungsbeschreibung
Beschreibung:
Städtebaulicher Rahmenplan 2040 - Vorbereitende Untersuchungen und Rahmenplan - Der städtebauliche Rahmenplan Golm 2040 umfasst die gesamte Ortslage. In der Bearbeitungstiefe unterscheiden sich jedoch die\
einzelnen Handlungsfelder auf Grund ihrer Ausprägung als primär bestands- oder entwicklungsorientiert.\
Beim Handlungsfeld "Landschaftsraum" steht die Auseinandersetzung mit partiell divergierenden Zielen hinsichtlich der\
Vereinbarkeit von Freiraum- und Siedlungsentwicklung im Vordergrund.\
Bei den bestandsorientierten Handlungsfeldern\
- Historische Ortslage Reiherberg\
- Anger Reiherbergstraße\
- Wohnen in der Feldmark\
geht es im Wesentlichen darum, dass in der Bestandsaufnahme die Stärken und Schwächen sowie die Potentiale und Chancen\
herausgearbeitet werden. Hierzu geben die vorhandenen Planungen und Konzepte - insbesondere der Maßnahmenplan - wertvolle\
Anhaltspunkte, die auf Aktualität zu überprüfen und durch eigene Analysen ggf. zu ergänzen sind.\
Das Handlungsfeld "Sportareal Kuhfortdamm" ist primär nachrichtlich informell zu sehen. Die dort aktuell vorhandenen sowie\
perspektivisch denkbaren Nutzungen sind in der Gesamtschau von infrastrukturellen Angeboten für die Erarbeitung des\
Rahmenplans von Bedeutung. Konkrete Entwicklungsoptionen sind jedoch Gegenstand einer separaten fachplanerischen\
Expertise.\
Die Handlungsfelder\
- Universitätscampus\
- Science Park\
- Technology Campus\
- Infrastrukturband\
- Neue Mitte Golm\
sind deutlich stärker entwicklungsorientiert und unterscheiden sich dennoch sehr in ihren inhaltlichen Anforderungen.\
"Universitätscampus", "Science Park" und "Technology Campus" subsummieren als räumliche Bezugsebenen alle Flächen, auf\
denen Angebote für Wissenschaft, Forschung und Lehre sowie der angegliederten gewerblichen Nutzung anzutreffen sind.\
Erweiterungs- aber auch Nachverdichtungspotentiale sind hier zu untersuchen und sowohl thematisch als auch räumlich in\
ein städtebauliches Bild zu übersetzen. Hierbei spielen die Folgeeinrichtungen wie studentisches Wohnen, gut erreichbare\
Versorgungseinrichtungen, öffentlicher Raum mit Aufenthaltsqualität etc. in der Standortpositionierung eine immer größere Rolle.\
Das Handlungsfeld "Infrastrukturband" fokussiert die Anforderungen an die Vorhaltung von standortadäquaten Versorgungs- und\
Dienstleistungsangeboten ebenso wie eine Plattform für eine "Mobilität der Zukunft", die an bestehende Angebote anknüpft, aber\
auch darüber hinausweist.\
Die "Neue Mitte Golm" befindet sich im Verfahren, kann aber durch die Einordnung in den Kontext eines Rahmenplans für den\
gesamten Ortsteil einerseits verifiziert, andererseits aber auch mit weiteren Inhalten und räumlichen Ideen angereichert werden.\
Das Handlungsfeld "VU-Gebiet Golm Nord" nimmt auf Grund der planungsrechtlichen Einordnung in das besondere Städtebaurecht\
eine Sonderstellung ein.\
Vom AN werden im Zuge der Erarbeitung des städtebaulichen Rahmenplans einschl. des Konzeptteils der VU konzeptionelle\
Lösungsansätze erwartet. Hierbei ist ausdrücklich gewünscht, dass von einer Nullvariante ausgehend vorzugsweise drei\
Entwicklungszenarien aufgezeigt und bewertet werden. Die Bearbeitungstiefe orientiert sich an den Anforderungen, die der\
Gesetzgeber gemäß BauGB an eine vorbereitende Untersuchung gestellt hat.\
Der Auftraggeber geht davon aus, dass durch das Bearbeitungsteam Hinweise zur weiteren Qualifizierung fachlicher Themen\
(ergänzende Untersuchungsbedarfe, Fachgutachten etc.) ebenso erfolgen wie auch zur Überführung der ausgeschriebenen\
Planungsleistungen u.a. auf die Ebene der nachlaufenden Fortschreibung und Sicherung der Ergebnisse durch Wettbewerbe,\
Bauleitplanung etc.\
Vorbereitende Untersuchungen Golm Nord (Konzeptteil)\
Städtebaulicher Rahmenplan Golm einschl. Fachbeiträge zu:\
- Mobilität einschl. ruhendem Verkehr\
- Klimaanpassungs- und Niederschlagsmanagement\
- Natur- und Artenschutz
Erfüllungsort:
Landeshauptstadt Potsdam\
Ort 14469 Potsdam
Lose:
nein
Planungsleistungen
nein
Lose
nicht zugelassen
Sonstiges
 
Es werden die fünf bestplatzierten Teilnahmeanträge/Bewerber zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert. Hierfür können\
insgesamt 10 bzw. 5 Punkte pro Referenz und maximal 15 Punkte insgesamt erreicht werden. Sofern mehr als zwei Referenzen\
eingereicht werden, werden die jeweils besten zwei Referenzen zur Wertung herangezogen. Die Punktevergabe zur Ermittlung\
der fünf Bestplatzierten Teilnahmeanträge/Bewerber wird nach o.g. Kriterien (diese sind nicht abschließen aufgezählt, sondern nur\
exemplarisch) vorgenommen:\
1. Referenz A: Vergleichbarkeit der Komplexität der Planungsaufgabe (Diese Referenz sollte folgende Kriterien erfüllen um\
vergleichbar zu sein)\
1.1 Berücksichtigung von Landschaftsraum und Ökologie; Bspw.: Bewältigung landschaftsplanerischer Konflikte; Vernetzung\
von Grün und Freiraumstrukturen; Definierter Übergang von Siedlungs- zu Landschaftsraum; Wertigkeit und Sensibilität\
von Natur- und Landschaftselementen; Klare Hierarchisierung der Freiräume, Orts- und standortspezifische Vegetation;\
Ermöglichungsräume; Mehrfachnutzung von Freiflächen; Weiterverwendung von Oberflächenwasser; Bodenmanagement;\
Vorschläge zur Energieeinsparung; Optimierte Energie und Wärmeversorgung; Ressourcenschonendes Bauen; Förderung\
alternativer Mobilitätskonzepte; Städtetechnische Innovation\
1.2 Einbindung in das Verkehrsnetz unter Berücksichtigung unterschiedlicher Verkehrsträger; Bspw.:Strategische Verkehrsplanung/\
Veränderung Modal Split; Vorrang für CO²-freie Mobilität; Förderung des Radverkehrs; Schienengebundener Nahverkehr;\
Multicodierte Verkehrsanlagen; Förderung von E-Mobilität; Shared Space; Alternative Parkraumkonzepte; Multifunktionale\
Mobilitätshubs; Städteräumliche Signifikanz der Nutzung von Haltestellen/ Umsteigepunkten\
1.3 Vergleichbare städtebauliche Nutzungsmischung und Gebäudetypologie; Bspw.: Wohnen; Gewerbe; Einkaufen/\
Versorgung; Gemeinbedarf; Bildung; Wissenschaft/Forschung; Sonderbauten; Studentisches Wohnen; Wohnen und Arbeiten im\
Quartier/ Urban Factories; Alternative Bebauungs-, Wohn-, und Gewerbemodelle; Kommunikations- und Aufenthaltsbereiche;\
Gemeinschaftansgebote in Städtebau, Architektur, Freiraum\
1.4 Inhaltliche Schlüssigkeit der Gesamtidee; Bspw.: klare Inhalts und Zieldefinition; Robustes, adaptierbares Grundgerüst;\
Ablesbares Ordnungssystem; Differenzierter Einsatz der Elemente Straße, Platz, Hof, Parzelle, Grünfläche, Hausvorbereiche\
etc.; Layout fördert Identität; Vielfältige Gebäude- und Freiraumtypologie; Erdgeschossmanagement; Nutzungsoffene Gebäude\
und Freiraumstrukturen; Gestaltungsvorschläge für relevante Stadt-/ Freiräume; Stadtbild/-gestaltung; Klar definierte Übergänge\
privat-halböffentlich-öffentlich; Differenzierte Dichte/ Höhenraster; Erarbeitung von Alternativen; Mobilisierung/Einbeziehung von\
Akteurs- und Nutzervorstellungen; Partizipationsverfahren; Umsetzung der Idee von der Skizze zum Plan, vom Plan zum Projekt;\
Erfolgskontrolle/ Qualitätssicherung\
1.5 Zeitgemäß-innovative und zukunftsweisende Ansätze; Bspw.: Modell- und Demonstrationsvorhaben; Projekt mit DGNBZertifizierung; Maßnahmen zur CO²-neutralen Quartiersentwicklung; EnergiePlusStadt; Regenerative Energiekonzepte zur\
Eigenstromversorgung im Quartier; Offenes Wärmenetz mit dezentraler Einspeisung von erneuerbarer Gebäudewärme; Neue\
Wohnkonzepte; Kurze Wege/ Wohnen+Arbeiten im Quartier; Teilhabe und Inklusion als Leitmotiv der Quartiersentwicklung;\
Quartier als Lernort; Förderung wissensbasierter Branchen und innovativer Milieus; Green Building; Nutzung nachwachsender\
Rohstoffe; Abfallkonzept; Maßnahmen zur Verbesserung des Mikroklimas; Nachbarschaftsförderung; Selbstmanagement durch\
Quartiersbewohner; Soziale Durchmischung\
1.6 Integration unterschiedlicher Fachexpertisen; Bspw.: Landschaft; Freiraum; Ökologie; Natur- und Artenschutz; Klimaanpassung;\
Niederschlagsmanagement; Mobilität/ ruhender Verkehr; Altlasten/Kontaminationen; Lärm- und Emmissionsschutz;\
Gebäudeplanung; Denkmalschutz; Baukultur; Sozialplanung; Konversion/Transformation; Ökonomie; Begleitforschung\
1.7 Visualisierung/ Präsentation/ Kommunikation; Bspw.: Bestandaufnahme/ Schlussfolgerung grafisch nachvollziehbar; Lesbarkeit/\
Verständlichkeit der Plandarstellungen/ Einsatz visueller Techniken; mediale Präsentation; Kommunikationsstrategie; Ermöglichung\
von Teilhabe; Interaktive Plattform; Erläuterungen in Textform\
2. Referenz B Erfahrungen mit Darstellung, Erklärung und Kommunikation von Planungen in der Öffentlichkeit (Diese Referenz\
sollte folgende Unterkriterien erfüllen um vergleichbar zu sein)\
2.1 Komplexität der Planung; Bspw.: Gebietsgröße über 50 ha; Nutzungsvielfalt mehr als 5 Funktionen; integration von mehr als 5\
Fachexpertisen\
2.2 Vielfältige Akteurs- und Interessengruppen; Bspw.: Lokale Bewohnerinitiativen; Eigentümerinteressen; Lokale\
Beteiligungsgremien; Vereine; Beiräte; Standortmanagement/-marketing; Händleriniitiativen\
Bei Punktgleichheit entscheidet das Los. Die Losung erfolgt durch die Mitarbeiter der Submissionsstelle.